E N E R G I E S T A N D A R D S | |
Hohe und stetig weiter steigende Energiepreise sowie ein wachsendes Umweltbewusstsein haben dafür gesorgt, dass sich heutige Bauherren zunehmend für ein möglichst zukunftsfähiges Haus- und Energiekonzept entscheiden und ein geringer Energiebedarf als notwendige Basis für den Wunsch nach weitgehender Unabhängigkeit von externen Energiezuflüssen bei der Kaufentscheidung inzwischen eine entscheidende Rolle spielt. Das dies ausgesprochen sinnvoll ist, belegt auch der Bericht des statistischen Bundesamtes ("Umweltökonomische Gesamtrechnungen 2011"): Im Jahr 2009 entfielen immer noch rund 84% des gesamten Endenergieverbrauchs privater Haushalte (ohne PKW -Nutzung) allein auf Raumheizung und Warmwasserbereitstellung!
Im gleichen Jahr (2009) wurden mit Inkrafttreten der neuesten Energieeinsparverordnung (EnEV) die gesetzlichen Vorgaben zum Energiesparen im Gebäudebereich gegenüber der bis dahin geltenden EnEV 2007 um bis zu 30 Prozent erhöht und nicht zuletzt auf Grund bereits vereinbarter Klimaschutzziele werden die energetischen Anforderungen an Neubauten mit großer Sicherheit weiter steigen ...
Seit Jahren wird versucht, "Energieverbrauchsklassen" von neu zu errichtenden Häusern möglichst "klar" zu definieren (ähnlich den Energieeffizienzklassen bei Waschmaschinen, Kühlschränken etc.), um privaten Bauherren und Investoren eine bewußte Entscheidung auf Basis vergleichbarer Daten zu ermöglichen. Auf Grund verschiedener Berechnungsmethoden (z.B. nach EnEV, gem. PHPP), diverser Einflußgrößen und deren unterschiedlicher interner Bewertung ist auf dieser Basis allein allerdings kaum eine verlässliche Voraussage z.B. zum realistischen Energieverbrauch eines Hauses und damit zu den tatsächlich anfallenden Energiekosten möglich, zumal selbstverständlich auch die "individuellen Nutzergewohnheiten" hierbei eine erhebliche Rolle spielen. Während daher ein auf mehr oder weniger komplizierten, theoretischen Berechnungen, Standardwerten und Annahmen basierender "Energiestandard" eines Hauses in der Hauptsache für die Beantragung entsprechender Fördermittel (sofern vorhanden) und zinsgünstiger Darlehen (KfW) relevant ist, spielen zur Beurteilung von Umweltfreundlichkeit und langfristiger Wirtschaftlichkeit neben dem "wirklichen", bei Gebrauch entstehenden Energiebedarf (nicht nur für Heizung und Warmwasserbereitung) auch Art, Form und Umfang der hierfür eingesetzten Ressourcen eine wesentlich größere Rolle.
Als Bauherr eines Kölner Holzhauses müssen Sie sich daher nicht allein auf theoretische Berechnungen oder auf zwar wenig belastbare aber trotzdem vielfach verwendete "xy-Liter"-Angaben (bzgl. des Energieverbrauchs umgerechnet in "Liter Heizöl") verlassen, sondern haben grundsätzlich die Möglichkeit, bereits vorher, anlässlich der Besichtigung mindestens eines seit längerem bewohnten Hauses, die Bewohner zu Ihrer "realen" Erfahrungswerten zu befragen.
"Wolkenfabrik" Niederaussem (Braunkohlekraftwerk)
Zur energetischen Bewertung von beheizten (Wohn-)Gebäuden dient heute insbesondere die Berechnung des Primärenergieverbrauchs unter Berücksichtigung der unterschiedlichen ökologischen "Wertigkeit" verfügbarer Primärenergieträger. Da sich diese nur teilweise direkt beim Endverbraucher einsetzen lassen (wie z.B. Erdgas) müssen andere fossile, "endliche" Energieträger wie z.B. Erd-/Rohöl oder Kohle zunächst in "Sekundärenergien" umgewandelt werden (Kohle in Briketts oder Koks; Erdöl in Benzin, Dieselkraftstoff oder Heizöl).
Um die aktuell geforderten Dämm- und Luft-/Winddichtigkeits-Standards zur Energieeinsparung bei Neubauten zu erreichen, sind die Hersteller heute gezwungen, vergleichsweise mehr Dämmung, dichtere Fenster usw. in Ihre Häuser einzubauen, womit allerdings auch dem Thema "Lüftung" insbesondere zum Abtransport überschüssiger Feuchtigkeit eine wesentlich höhere Bedeutung zukommt als früher (Hintergrund) Trotz einiger Verbesserungen auch bei den Lüftungsvorgaben ist in Deutschland der Einbau von Wohnungslüftungsanlagen bisher noch nicht generell vorgeschrieben. Meist wird nach wie vor der Nutzer per aktiver "Fensterlüftung" zur Sicherstellung eines ausreichenden Luftaustausches herangezogen, was jedoch in der Praxis nicht immer zuverlässig funktioniert und leider auch alle bauseitigen Anstrengungen zum Energiesparen mindestens teilweise wieder zunichte macht.
"Passivhäuser", bzw. Häuser mit einem "passivsolaren" Energiestandard repräsentieren bereits seit Jahren den "Stand der Technik" und sind heute die einzig vernünftige Wahl wenn es um einen Neubau geht. Auch jeder anwesende Bewohner/Besucher gibt pro Stunde etwa 80-100 Watt an die Raumluft ab. Die vorzugsweise Warmwasserbereitung über leistungsfähige Solarkollektor/ Schichten- /Pufferspeichersysteme trägt ebenfalls zur Senkung der Energiekosten im Bereich Heizung und Brauchwasser bei. Der noch verbleibende, sehr geringe Restwärmebedarf kann ganz bequem z.B. über "regenerativ" erzeugten Strom, ein Gasbrennwertgerät (idealerweise mit Biogas betrieben) oder durch einen ins System integrierten "Holzpellet-Ofen" und damit ebenfalls weitestgehend unabhängig von fossilen Energieträgern sichergestellt werden.
Das Kölner Holzhaus-Konzept beweist: Passivsolare Holzhäuser, die unter überwiegender Verwendung von Baumaterialien aus vorzugsweise nachwachsenden Rohstoffen mit geringstem Energieeinsatz errichtet werden, ermöglichen bei nur geringen Mehrkosten ein Verbrauchsniveau, das deutlich unter dem von herkömmlichen Niedrigenergiehäusern liegt.
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Ö K O H A U S | |
Ziel des Kölner Holzhaus-Konzeptes war daher von Anfang an ein ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur den Energieverbrauch des Gebäudes im Blick hat, sondern bei der Auswahl der Bau- und Ausbaumaterialien sowohl die Verträglichkeit für die Bewohner als auch bereits den zu ihrer Herstellung erforderlichen Energieeinsatz berücksichtigt. Durch die aus ökologischen aber auch aus ökonomischen Gründen erforderliche optimale Abstimmung der einzelnen Hauskomponenten untereinander (Baukörper, Fenster, Haustechnik etc.) werden die Bewohner eines Kölner Holzhauses damit sowohl vor hohen Energierechnungen, als auch - nach heutigem sorgfältigen Ermessen - vor Gesundheitsbelastungen und Wertverlusten durch Problembaustoffe geschützt. Ihre kompakte Bauweise als Doppel- oder Reihenhaus erfüllt die notwendige Forderung nach einem möglichst geringen Flächenverbrauch.
Holzhäuser für Alle? Deutschland verfügt mit ca. 11 Mio ha über einen großen Waldbestand, mit dem sich auch eine weiter steigende Nachfrage nach Holzhäusern leicht befriedigen ließe und theoretisch sogar einer Vollversorgung der einheimischen Bevölkerung mit (Passiv-)Häusern aus nachhaltig erzeugten, "nachwachsenden" Baumaterialien nichts entgegen stünde. Die verstärkte Nutzung von Holz als "Bau"-Material würde zudem den darin gespeicherten Kohlenstoff langfristig dem CO2-Kreislauf entziehen und so ebenfalls zu einer spürbaren Entlastung unserer Atmosphäre beitragen.
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F L Ä C H E N V E R B R A U C H | |
"Verdichtetes Bauen" spielt daher auch eine immer stärkere Rolle im Neubaubereich. Gerade in städtischen und stadtnahen Bereichen haben Wohnformen wie Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser das freistehende Einfamilienhaus - nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen - inzwischen als Standardhaus abgelöst. Unter Angebote finden Sie unsere jeweils aktuellen, kurzfristig realisierbaren Neubauprojekte.
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